Grüne wollen Verbraucher vor überhöhten Zinsen schützen
07.11.10 (Mandantenbrief, Staat & Verwaltung, Verbraucher, Versicherung & Haftung)
Ginge es nach dem Willen der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen, sollte die Bundesregierung eine gesetzliche Regelung für einen Referenzzinssatz für Dispo- und Überziehungszinsen vorlegen. Die Fraktion spricht sich außerdem weiter dafür aus, eine gesetzliche Obergrenze für die Zinssätze bei von den Banken eingeräumten Zinsen festzulegen. Schließlich müsse die verbraucherbezogene Aufsicht und Marktbeobachtung im Finanzsektor verbessert werden, fordern die Bündnisgrünen.
Banken und Sparkassen würden seit Jahren Überziehungszinsen „in nicht nachvollziehbarer Höhe“ berechnen, führen die Grünen an. Bei einer bundesweiten Stichprobe hätten die Grünen im August 2010 bei 34 Kreditinstituten Zinssätze von bis 14 Prozent bei eingeräumten Dispositionskrediten und von bis zu 19 Prozent bei geduldeten Überziehungen herausgefunden. Überhöhte Überziehungszinsen sind nach Ansicht der Grünen ein Beispiel für Marktversagen im Finanzsektor.
Deutscher Bundestag, PM vom 30.09.2010
Quelle: Mandantenbrief November 2010, Seite 28
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